3.Geist

Aber irgendwie lebt in dir ein Geist
So verloren
So allein
Verdrängt er neben sich die Zeit
In seinem Schloss leben Kummer und Pein
Mit auferlegten Ketten,
durch sich selbst,
macht ihn das zum Recken ?
Sag warum will er sich verstecken ?
Er trägt doch sonst die Krone und Bücher !
Auf dem Throne der unbefleckten Tücher

Als Mensch zu formbeständig als zerbrechlich
Als Seele zu inwendig als vergesslich
Als Geist so unvollständig als hässlich

J.M.K

1. Was siehst du?

In dem Uhrwerk der Menschen ist das Visir verkratzt

Nur ein Bruchteil sieht ab von seinem Platz

Keiner sieht mehr die Zeiger

Und keine Richtung, denn leider

Sind es nur Striche auf Scheiben

Die Zeit zählt kein Glück und kein Leiden

Nur der Mensch, erzählt von Toten und Kriegen

Sind wir doch verloren geblieben

So viele verlorene Geliebten

Wir waren doch in die Enge getrieben

?